Wen ich heuer schmerzlich vermisste, waren die pelzigen Wildbienen. Der Kälteeinbruch im Frühling muss ihnen schwer zu schaffen gemacht haben. Nur einmal erwischte ich eine auf einer Dahlie. Im letzten Jahr sahen wir im Garten ebenso viele Wild- wie Honigbienen.

Einen eher seltenen, dafür lautstarken Gast hatten wir im Mai. Es hörte sich ähnlich an wie Fröschequaken, war allerdings eine Maulswurfsgrille. Die fingen wir mit Hilfe eines Einmachglases und brachten sie an die Ach, wo sie dann gleich mal ihre Flügel ausspannte, und sich einen neuen Ort zum Verweilen suchte.

Amseln besuchen uns besonders im Winter, Frühling und Frühsommer. Hornissen gehören auch zu den bereits etablierten Bewohnern. In diesem Jahr waren sie besonders aktiv. Offenbar mögen sie auch Früchte. Erstmalig entdeckte ich eine Tigerspinne im Garten, die gut und gerne zwei Zentimeter lang war.

Das Spatzenvolk hat Haus und Garten schon seit Jahren eingenommen. Einen Igel sah ich heuer nicht, allerdings Spuren von einem. Damit das Tiervolk die Trockenperioden gut übersteht, stellen wir immer eine Schale mit Wasser auf. Die nutzen die Spatzen offenbar gerne für ein Bad, was ich nach mehreren vergeblichen Anläufen schließlich doch noch mit dem großen Tele festhielt.

Die letzte Begegnung mit einer Kreuzspinne hingegen hatten wir nicht im Garten, sondern als wir eine Packung Egerlinge aus dem Kühlschrank holten und öffneten. Der unterkühlte Achtbeiner wurde sogleich in den Garten verbracht, wo er sich an der Sonne aufwärmen konnte.

Nachtrag (30.09.2023) – sie sind wieder da, die Wildbienen, nicht mehr nur vereinzelt. Als ich heute am späteren Nachmittag im Garten war, sichtete ich sie in den Kräutern, auf den Schnittknoblauchblüten, und natürlich auch auf den Dahlien.