Variabler Graufilter von Urth – um Welten besser, aber…

Auch wenn ich nahe dran war, den Urth 77 mm Variabler Graufilter ND64-1000 umgehend wieder einzupacken und zurückzuschicken, weil er voller Staubteilchen und kleiner Kratzer ankam, konnte ich es mir dennoch nicht verkneifen, ihn wenigstens vorher zu testen.

Ein neuer Filter sieht für mich anders aus…

Also hab‘ ich den Fotorucksack gepackt, in der Mittagspause das Fahrrad aus dem Schuppen geholt, und bin Richtung Achmündung geradelt.

Was mir an dem Filter grundsätzlich besser gefiel war: bei den Einstellungen konnte man stets den Grad der Verdunkelung ablesen. Der Filter fügte sich in den Stapel meiner anderen 77mm Filter ein, und konnte so mit verschraubt und geschützt werden. Der Objektivschutzdeckel passte drauf.

Zuguterletzt war auch die Qualität der Bilder um Welten besser als mit dem Filter von K&F. Es gab nur einen leichten Gelbstich (einen Farbstich in Lightroom oder Photoshop ausgleichen bekomme sogar ich hin ;)), und einen Belichtungsverlauf mit weniger Belichtung links und mehr auf der rechten Seite des Bildes. Auch das kann man mit Photoshop vergleichsweise einfach korrigieren.

Allerdings hatte ich zwischenzeitlich in meinem umfangreichen Filterbestand auch einen Satz fixer 77mm ND Filter von Gobe ausgemacht (offenbar noch für vom Standardobjektiv, das ich auf der D750 hatte). So hatte ich die Gelegenheit, variable und fixe Filter zu vergleichen. Zwei Bilder nacheinander und unter denselben Bedingungen aufgenommen, ohne Bearbeitung, sondern exportiert wie sie aus der Kamera kamen zeigen den Unterschied.

Bild mit variablem ND-Filter
aufgenommen mit variablem Filter (ND 1000)
Bilde mit fixem ND Filter
aufgenommen mit fixem ND Filter (ND 1000) von Gobe

Nach diesen Ergebnissen gab ich die Idee vom variablen Filter wieder auf. – Ich wäre in Anbetracht der eindeutig besseren Qualität mit dem fixen Filter gar nicht mehr in der Lage, einen variablen Filter aufzusetzen.

WENN allerdings jemand unbedingt mit einem variablen Filter unterwegs sein möchte (was ja auch seine Vorzüge hat), ist dieser jedenfalls bei Weitem die bessere Wahl als das, was mir zuvor von K&F geliefert worden war, und praktisch eine ganze Bilderserie unbrauchbar machte. – Es ist natürlich nicht auszuschließen, dass ich mit dem von K&F einfach nur Pech und ein defektes Modell erwischt hatte. Immerhin gibt es ja auch User die darauf Lobeshymnen angestimmt hatten…

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Nicht ohne meine Kamera