Was macht man während einer Hitzewelle am besten? – Ab in die Höhe, und das möglichst früh, wenn es noch frisch ist, und man sich mal wieder das Gefühl von Gänsehaut gönnen mag.
Ein Ausflug nach Lech bedeutet, spätestens um sechs Uhr früh aus dem Bett, frisch machen, schnell was Essbares in sich reinstopfen, Jause einpacken und Wasserflasche füllen, rein in die Wanderschuhe, Rucksack und Kamera umgeschnallt, und ab zum einzigen Railjet, der in Riedenburg hält. Bereits um 06:30 morgens war es richtig warm.
Im 750er nach Lech bekamen wir dann ein paar Insidertipps, was man alles unternehmen kann in Lech (nur für den Fall, dass wir von unserem Plan abweichen sollten…).
Da sich „unser“ Landbus und der Wanderbus um ein paar Minuten verpassen, ist die Wartzeit auf den nächsten Bus lange. Daher gab’s Kaffee in Lech (die Örtlichkeit suchten wir auf Grund eines der Bustipps auf, und es war recht angenehm dort), bevor wir den Rest der Strecke zurücklegen konnten. Die Nutzung des Wanderbusses ist nicht im Klimaticket enthalten, sondern kostet extra (Tageskarte EUR 22,00 pro Tag und Person, inkl. Maut).
Der Formarinsee scheint ein beliebtes Ausflugsziel zu sein, denn der Bus füllte sich bis zu den Stehplätzen. Die Landschaft, die man aus dem Bus bewundern kann, ist wunderschön. Ein Rudel Menschen ergoss sich dann über den Weg zum See, doch innerhalb kürzester Zeit hatte die Berglandschaft sie verschluckt. Um den See zu sehen muss man zuerst ein paar 100 Meter gehen.
Der See zeigte sich in einem tiefen, in der Sonne glitzernden Smaragdgrün. Eine Aufnahme vom ganzen See machte ich nicht, da ich in Anbetracht der Hitze meinen Rucksatz so leicht wie möglich halten wollte, und daher kein weiteres Objektiv mehr eingesteckt hatte. Es gab also nur 100mm Aufnahmen.
Vor der Rückfahrt besuchten wir nochmal unsere Bäckerei. Ich wollte dort das heimische Bier kosten, von dem ich bis heute nie was gehört hatte, und ein paar Flaschen zum Probieren für die Familie mitnehmen. Zurück nach Hause ging es dann auch mit einem Railjet, bis in die Stadt. Dort erwischte ich noch den 103er, der mich mit dem nun doch recht schweren Rucksack bis nach Hause brachte.
Wer mehr möchte, als nur rund um einen See spazieren, findet beim Formarinsee eine recht spannende Ausgangsbasis zum Wandern, auch anspruchsvoll und für Geübte. Die Freiburger Hütte umrundeten wir nur. Den Geruch der nach Außen drang, fand ich wenig einladend.
Wir fanden den Ausflug in die Gipslöcher spektakulärer, vielleicht, weil man dort nicht alles auf einmal überblicken kann. Doch gefallen hat es uns auf jeden Fall wieder, und ich nahm auch ein paar schöne Bilder mit nach Hause.
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